Venen

Im Sitzen und Stehen muss das venöse Blut entgegen der Schwerkraft fließen. Dies wird durch das System der Venenklappen, zusammen mit Muskelbewegungen der Beine, der sogenannten Muskelpumpe, erreicht.

Durch eine Schlussunfähigkeit an den Venenklappen kommt es zu einem ungenügenden Rückfluß des Blutes zum Herzen. Es folgt daraus ein Rückstau in die unteren Venenabschnitte, was  im weiteren Verlauf dazu führt, dass das Gewebe schlechter ernährt und mit Sauerstoff versorgt wird. Die möglichen Folgen sind Ansammlung von Gewebswasser, Krampfaderbildung, Entzündung, Ekzem, Thrombosen, Geschwürsbildung (Ulcus cruris).

Untersuchungsmethoden

Bei Verdacht auf eine venöse Abflussstörung wird in erster Linie eine sog. Photopletysmographie durchgeführt. Diese Untersuchungsmethode ist unblutig und ohne Strahlenbelastung und gibt Auskunft über die Muskelpumpfunktion und Venenklappenfunktion der Beine. Bei bestimmten Fragestellungen folgt eine sogenannte (Doppler-)Sonographie. Diese Untersuchung – ebenfalls ohne Strahlenbelastung – zeigt defekte Venenklappen und informiert uns über Stärke und Richtung der Blutströmung.

Sklerosierung

Dünne Venenerweiterungen (Besenreiser- und retikuläre Varizen) werden im allgemeinen sklerosiert (verödet). In Ausnahmefällen kommt unser IPL-System zum Einsatz. Seitenastvarizen werden ebenfalls sklerosiert.

Dickkabrige Stammvarizen sollten im Allgemeinen operativ versorgt werden. Falls notwendig beraten wir Sie hinsichtlich eines geeigneten Operateurs. Das Endstadium einer chronisch-venösen Insuffizienz, das es zu vermeiden gilt – stellt das Ulcus cruris („offenes Bein“) dar.

Ulcus cruris

Bei Vorliegen eines Ulcus wird dieses zunächst durch eine möglichst indifferente Behandlung gereinigt, später zur Granulation angeregt und schließlich die Bildung einer neuen Hautoberfläche ermöglicht. Hautärzte können in aller Regel sehr gut die Hautbeschaffenheit und damit die optimale Therapie erkennen.

Externe Therapie

Durch eine geeignete Auswahl von Hautpflegecremes lassen sich Rötungen, Juckreiz und Schmerzen minimieren. Bei Bedarf wird eine Epikutantestung durchgeführt.